Das Papier unterzieht Studien der Weltbank über Verlauf und Ergebnis von Strukturanpassung in Subsahara Afrika einer kritischen Würdigung. Zwei zentralen Behauptungen der Bank wird widersprochen: Strukturanpassung hätte zu einem Abbau ökonomischer Renten geführt und man könne unterschiedliche Ergebnisse in der wirtschaftlichen Gesundung mit Unterschieden in der Reformbereitschaft erklären. Dagegen wird gezeigt, daß der Abbau heimischer Renten durch den Anstieg internationaler Renten (Entwicklungshilfe) kompensiert wurde und negative Allokations- und Verteilungswirkungen hatte. Zweitens sind unterschiedliche Ergebnisse marginal und weitgehend auf exogene Faktoren zurückzuführen. Gesundungsvorsprünge relativ erfolgreicher Staaten sind angesichts hochintegrierter regionaler Güter- und Faktormärkte nicht nachhaltig. Das Papier schlägt regionale statt nationale Anpassungspolitiken vor sowie Kürzungen der internationalen Transfers.
World Bank studies on structural adjustment in Subsaharan Africa (SSA) are critically discussed. Two essential theses of the Bank are rejected: structural adjustment led to erosion in economic rents and different results in adjustment were due to differences in reform endeavours among individual SSA countries. The paper argues that domestic rent erosion was accompanied by increases in international rents (development aid) and that this had negative allocative and distributional results. Second, different results of adjustment by countries have been marginal and widely exogenous. Above-average recovery of relatively successful countries are unsustainable because of highly integrated regional goods and factor markets. The paper advocates regional instead of national adjustment programmes and cuts in international rents.