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Nachsitzen in der Uruguay-Runde : zu viele Streitpunkte, zu wenig Ergebnisse

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dc.creator Langhammer, Rolf J.
dc.date 1991
dc.date.accessioned 2013-10-16T06:10:23Z
dc.date.available 2013-10-16T06:10:23Z
dc.date.issued 2013-10-16
dc.identifier urn:isbn:389456007X
dc.identifier http://hdl.handle.net/10419/420
dc.identifier ppn:025691686
dc.identifier RePEc:zbw:ifwkdp:170
dc.identifier.uri http://koha.mediu.edu.my:8181/xmlui/handle/10419/420
dc.description Das Scheitern der GATT-Ministerratstagung in Brüssel im Dezember 1990 hat einen eklatanten Fehlschlag von vier Jahren Handelsdiplomatie offenbart. Zu diesem Ergebnis gelangt, wer Anspruch und Realität der Uruguay-Runde nicht nur am Agrarsektor — der Ist-Bruchstelle des Brüsseler Treffens — mißt, sondern alle anderen Verhandlungsbereiche mit in eine Zwischenbilanz einbezieht. Nur in wenigen Bereichen der Verhandlungen wurden weitgehende Übereinstimmungen erziehlt. Darüber hinaus ergaben die Verhandlungen in den fünfzehn Verhandlungsgruppen der Uruguay-Runde - eine Vielzahl von konträren Detailpositionen in an sich gemeinsamen Abkommensentwürfen, - inoffizielle Kompromißvorschläge in den Bereichen, in denen man sich nicht auf Abkommensentwürfe einigen konnte (bei der Landwirtschaft und den Dienstleistungen), - diametral entgegengesetzte Abkommensentwürfe von Mitgliedergruppen (beim Schutz geistigen Eigentums) und - völlige Fehlanzeigen (bei den handelrelevanten Investitionsvorschriften). Der Agrarsektor war und ist der Dreh- und Angelpunkt der Uruguay-Runde. Dies liegt sowohl am Ausmaß der Interventionen in diesem Sektor, als auch an stabilen Interessenkoalitionen und an der quantitativen Vergleichbarkeit von Liberalisierungsangeboten sowie nicht zuletzt am Auseinanderklaffen der Angebote. Im Falle eines endgültigen Scheiterns läge der Schwarze Peter bei der EG, da die Zustimmung des amerikanischen Kongresses zur Verlängerung des Verhandlungsmandats für den Präsidenten an die Erwartung geknüpft wurde, die EG werde ein deutlich besseres Angebot im Agrarsektor vorlegen. • Die Uruguay-Runde litt an thematischer Überfrachtung. Eine Konzentration auf essentielle Herausforderungen an die Welthandelsordnung fand bislang nicht statt. Die Runde hätte sich beispielsweise schwerpunktmäßig mit der zunehmenden Ungleichbehandlung im Welthandel, d. h. der Abkehr vom Meistbegünstigungsgebot des GATT beschäftigen sollen. Statt dessen setzte sie weder der Sonderbehandlung der Entwicklungsländer noch den bilateralen Freihandelsabkommen klare Grenzen.
dc.language deu
dc.publisher Kiel Institute for the World Economy (IfW) Kiel
dc.relation Kieler Diskussionsbeiträge 170
dc.rights http://www.econstor.eu/dspace/Nutzungsbedingungen
dc.subject ddc:330
dc.subject Außenwirtschaftspolitik
dc.title Nachsitzen in der Uruguay-Runde : zu viele Streitpunkte, zu wenig Ergebnisse
dc.type doc-type:workingPaper


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