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Schwarzafrikas wirtschaftliche Malaise

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dc.creator Langhammer, Rolf J.
dc.date 1984
dc.date.accessioned 2013-10-16T06:02:38Z
dc.date.available 2013-10-16T06:02:38Z
dc.date.issued 2013-10-16
dc.identifier http://hdl.handle.net/10419/326
dc.identifier ppn:017903793
dc.identifier RePEc:zbw:ifwkdp:104
dc.identifier.uri http://koha.mediu.edu.my:8181/xmlui/handle/10419/326
dc.description Schwarzafrikas wirtschaftliche Schwäche hat ein katastrophales Ausmaß erreicht. In den Ländern mit niedrigem Einkommen ist das Einkommensniveau der frühen sechziger Jahre unterschritten worden. Andere, nicht wesentlich reichere Länder Schwarzafrikas drohen in den Sog der Krise in den Nachbarstaaten zu geraten. Schwarzafrikas ausschließliche Rolle als Rohstofflieferant in der Weltwirtschaft führt dazu, daß die Fluktuationen auf den Rohstoffmärkten schockartig auf die Einkommensentwicklung in den afrikanischen Ländern durchschlagen und außerdem erhebliche Stabilisierungskosten entstehen lassen. Die Rolle des Rohstofflieferanten ist indessen nur ein Symptom für interne Fehlentwicklungen, die teils geerbt, teils importiert und teils selbstverschuldet, aber nicht unabwendbar sind. Geerbt ist die Bindung an die alternden Volkswirtschaften Europas, die in Schwarzafrika nur eine gegen Außenstehende abzusichernde Rohstoffbasis sahen. Importiert wurden neue Bindungen an Europa durch Präferenzvereinbarungen, die es den afrikanischen Staaten erschweren, Handel und Kapitalverkehr mit innovativeren Partnern außerhalb Europas zu verstärken. Selbstverursachte Fehlentwicklungen sind vielfach auf das traditionelle Alimentationsprinzip zurückzuführen. Politische Führer bevorzugen systematisch bestimmte Bevölkerungsgruppen, die ihre Macht sichern helfen (Stadtbevölkerung, Militär) und versäumen es, kollektive Güter wie Rechtssicherheit allen Staatsangehörigen zur Verfügung zu stellen. Rebellion oder der Rückzug in die Untergrundwirtschaft sind die Folge, die ihrerseits unter anderem die Sachkapitalbildung erschweren und Kreditbeziehungen behindern. Auf Güter-und Faktormärkten werden die Preise staatlicherseits reguliert und nur dadurch aufrechterhalten, daß sich die afrikanischen Staaten von der internationalen Konkurrenz abkoppeln. Im Vergleich zu anderen Entwicklungsregionen sind die Lohnkosten zu hoch und die Zinsen auf Finanzkapital zu niedrig. Vor allem nicht-tarifäre Hemmnisse sorgen für ein hohes Protektionsniveau, eine ineffiziente Produktion und einen Mangel an unternehmerischer Initiative. Demographische Anpassungsreaktionen an klimatische Schocks sind in ökologisch fragilen Räumen durch Hilfsprogramme als Dauerlösung eher verhindert als gefördert worden. öffentliche Begehrlichkeit und private Ineffizienz können in Schwarzafrika nur durch eine Korrektur der eigenen Wirtschaftspolitik beseitigt werden.
dc.language deu
dc.publisher Kiel Institute for the World Economy (IfW) Kiel
dc.relation Kieler Diskussionsbeiträge 104
dc.rights http://www.econstor.eu/dspace/Nutzungsbedingungen
dc.subject ddc:330
dc.title Schwarzafrikas wirtschaftliche Malaise
dc.type doc-type:workingPaper


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