Die neue Welle des Regionalismus in Lateinamerika bietet mehr als alten Wein in neuen Schläuchen. Dennoch drohen hohe Erwartungen enttäuscht zu werden, die in die regionale Integration gesetzt werden. Die Entwicklung der ausländischen Direktinvestitionen in Lateinamerika in den neunziger Jahren zeigt, dass regionale Integration weder notwendig noch hinreichend ist, um attraktive Standortbedingungen zu schaffen. Den Exporten lateinamerikanischer Integrationsgemeinschaften mangelt es in vielen Fällen weiterhin an internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Fraglich ist es auch, ob sich die Handelsbeziehungen mit Europa durch interregionale Präferenzabkommen nachhaltig intensivieren lassen.
The new wave of regionalism in Latin America amounts to more than just old wine in new bottles. Yet the economic effects of regional integration are likely to fall short of Latin American expectations. The development of foreign direct investment in Latin America in the 1990s reveals that regional integration is neither necessary nor sufficient for improving locational attractiveness. Exports of Latin American integration schemes frequently continue to lack international competitiveness. Furthermore, it is uncertain whether Latin America's trade relations with Europe can be strengthened significantly by concluding interregional agreements on trade preferences.