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Das historische Wochenende vom 1. bis 3. Mai 1998 hat deutlich gezeigt, daß Euphorie und freischwebende Visionen nicht angebracht sind und Nüchternheit vonnöten ist, wenn es um die Analyse der Perspektiven der Europäischen Währungsunion geht. Nun geht es nicht mehr darum, für oder gegen den EURO zu sein, für einen planmäßigen Start oder für eine Verschiebung einzutreten, eine kleine oder eine große Union zu präferieren. Die Anforderungen an Politiker und Ökonomen haben sich geändert. Im Zentrum ihrer Aktivitäten hat nun die Schaffung und die Kommunikation jener Voraussetzungen zu stehen, die den EURO zu einer erfolgreichen Währung machen. Die Sanktion einer Nichtteilnahme wegen mangelnder Voraussetzungen einzelner Mitglieder besteht nicht mehr. Deshalb hat auch die Einschätzung einer hinreichenden oder einer mangelnden Erfüllung der Konvergenzkriterien ihre unmittelbare Bedeutung verloren.