The findings of recent studies on adjustment processes suggest that regional labour markets in the EU and the US differ significantly. Low wage flexibility and limited labour mobility in European countries involve persistent unemployment differentials across regions. However, the spatial dimension of regional labour market problems is largely neglected in the corresponding analyses. In contrast, the present paper focuses on the spatial structure of regional unemployment disparities. Regions are tightly linked by migration, commuting and interregional trade. These types of spatial interaction are exposed to frictional effects of distance, possibly causing spatial dependence of regional labour market conditions. Spatial association of regional unemployment is analysed for a sample of European countries between 1986 and 1998 by measures of spatial autocorrelation and spatial econometric methods. The results point to a significant spatial dependence among regional labour markets in Europe. Regions marked by high unemployment as well as areas characterised by low unemployment tend to cluster in space. The findings suggest that different forms of spatial interaction with varying scope affect the evolution of regional unemployment in Europe.
Die Resultate aktueller Untersuchungen regionaler Anpassungsprozesse deuten darauf hin, dass sich die Funktionsweise regionaler Arbeitsmärkte in der EU und den USA wesentlich voneinander unterscheidet. Geringe Lohnflexibilität und eine begrenzte Mobilität der Arbeitskräfte führen zu anhaltenden Unterschieden zwischen den regionalen Arbeitslosenquoten in Europa. Bisherige Studien vernachlässigen jedoch weitgehend die räumliche Dimension regionaler Arbeitsmarktprobleme. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die vorliegende Untersuchung auf die räumliche Struktur entsprechender Disparitäten. Regionen sind eng durch Migration, Pendlerverflechtungen und interregionalen Handel miteinander verbunden. Es ist davon auszugehen, dass regionale Arbeitsmarktbedingungen durch räumliche Abhängigkeiten geprägt sind, weil Interaktionen zwischen regionalen Arbeitsmärkten friktionellen Effekten der geographischen Distanz ausgesetzt sind. Im Rahmen der empirischen Analyse wird die räumliche Abhängigkeit regionaler Arbeitslosigkeit in einigen EU-Staaten zwischen 1986 und 1998 untersucht. Hierzu werden Maße der räumlichen Autokorrelation und Methoden der räumlichen Ökonometrie angewendet. Die Ergebnisse weisen auf erhebliche räumliche Abhängigkeiten zwischen regionalen Arbeitsmärkten in Europa hin. Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit bilden ebenso wie Gebiete mit günstigen Arbeitsmarktbedingungen räumliche Cluster. Die empirische Analyse lässt vermuten, dass verschiedene Formen räumlicher Interaktion mit unterschiedlichen Reichweiten die Entwicklung der regionalen Arbeitslosigkeit in Europa beeinflussen.