Obwohl heute ein weitgehender Konsens darüber vorliegt, dass der Qualitätssicherung bei Humandienstleistungen ein ganz besonderer Stellenwert zukommt, fehlt eine systematische Auseinandersetzung mit den Gründen und Möglichkeiten einer solchen Qualitätssicherung. Am Beispiel der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen sollen deshalb in diesem Beitrag systematische Überlegungen zu einer Qualitätssicherung zusammengetragen und diskutiert werden. In einem ersten Teil des Beitrags werden primär aus ökonomischer, jedoch auch aus pädagogischer Perspektive die unterschiedlichen Gründe für eine Qualitätssicherung außerhalb des Marktes dargelegt. Eine solche Qualitätssicherung muss jedoch nicht vom Staat selbst übernommen werden, sondern dieser hat lediglich die Rahmenbedingungen für ein funktionierendes Qualitätssicherungssystem zu setzen. Welche Anforderungen ein solches Qualitätssicherungssystem prinzipiell erfüllen muss, diskutieren wir, bevor wir prüfen, inwiefern diese Anforderungen im deutschen Kindertageseinrichtungsbereich erfüllt sind. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass das deutsche Qualitätssicherungssystem zu keinen ausreichenden Ergebnissen führt und von daher reformbedürftig ist. Als Ansatzpunkt für solche Reformüberlegungen schlagen wir ein Gütesiegelsystem vor, das in Kombination mit einer Subjektsubventionierung über Kinderbetreuungsgutscheine wettbewerbliche Elemente nicht nur bei der Zuteilung von Finanzmitteln, sondern auch bei der Qualitätssicherung nutzbar macht. Damit verspricht das Gütesiegelsystem im Vergleich zum bisherigen System effizient und sehr viel effektiver zu sein.
Although there is general consensus that the quality of human services has to be regulated, there is only limited discussion regarding the fundamental nature of these regulations and how they might in turn be altered to produce better services. This paper focuses on one human service in particular: day care. It discusses strategies for improving day care quality through regulation from a primarily economic but also pedagogical perspective. The main argument is that the market on its own cannot ensure good day care quality. However this does not necessarily mean that the state itself has to regulate the quality, instead the state can set up a framework for a functioning quality assurance system. The requirements of such a quality assurance system are discussed in the second part of the paper. After defining these requirements we then evaluate the German quality assurance system in light of them. Our conclusion is that the existing German regulations do not guarantee a sufficiently high standard of service and thus further reforms are needed. We argue that a good first step in the reform process would be to start issuing certificates of approval for day care centers. A combination of this sort of evaluation system with subsidies to the demand side, for example day care vouchers, seems promising. Its main advantage is that it uses elements of competition, not only for the distribution of public resources, but for assuring quality as well ? a combination which promises to produce more efficient and higher quality day care than is currently the case under the existing system.