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Eine zentrale Rolle in der aktuellen Diskussion um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt die Versorgung mit bedarfsgerechter Kinderbetreuung. Eine umfassendes Angebot an Betreuungsplätzen fördert jedoch nicht nur die Müttererwerbstätigkeit, sondern könnte sich auch positiv auf Fertilitätsentscheidungen auswirken. Im vorliegenden Beitrag untersuchen wir auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik den Einfluß der regionalen Verfügbarkeit von Kinderbetreuung auf das Geburtenverhalten west- und ostdeutscher Frauen in den Jahren 1996 bis 2000. Zentrales Ergebnis unserer Analyse ist, dass in den östlichen Bundesländern die Verfügbarkeit institutioneller Kinderbetreuung den Übergang zum ersten Kind positiv beeinflußt, während sich in den westlichen Bundesländern allein die Verfügbarkeit informeller Betreuungsarrangements als statistisch signifikant erweist. Verantwortlich hierfür dürfte in erster Linie die unterschiedliche Ausgestaltung der Betreuungsinfrastruktur in Ost und West sein, was sich insbesondere bei der Versorgung im Krippen- und Hortbereich sowie bei der Verfügbarkeit von Ganztagsplätzen zeigt.