Langhammer, Rolf J.
الوصف:
Wie weit die EG auf dem Weg zum Binnenmarkt vorangekommen ist, läßt sich daran messen, ob die Abweichungen der Preise auf den nationalen Märkten vom EGDurchschnitt im Zeitablauf abgenommen haben (Trend zum Preisausgleich). Preisvergleiche für bestimmte Güter, Dienstleistungen und Produktionsfaktoren (Arbeitsentlohnung) signalisieren einen Trend zum Preisausgleich. Allerdings treten erhebliche Unterschiede auf, je nachdem, um welche Produkte und welchen Mitgliedsstand der Gemeinschaft es sich handelt. Das Integrationsniveau ist bei Gütern sichtbar weiter fortgeschritten als bei Dienstleistungen und Löhnen. Dies läßt sich mit dem noch hohen Maß an Zugangsbarrieren auf den nationalen Dienstleistungs- und Arbeitsmärkten erklären. Neben institutionellen Barrieren (berufsständische Monopole, Arbeitsmarktrecht) sind es große Unterschiede in der indirekten Besteuerung (bei Gütern) und direkten Besteuerung (bei Produktionsfaktoren), die die weitere Preisangleichung im EG-Raum hemmen. 0 Sehr wichtig für das Integrationsniveau ist der Mitgliedsstand. Jede Erweiterung der EG hat die Gemeinschaft im Integrationsniveau zurückgeworfen. Dies gilt vor allem für die erste Erweiterung der EG im Jahre 1973. Die Kern-EG der Sechs unterscheidet sich im erreichten Integrationsniveau deutlich von der der Zwölf. • Die Integration zwischen EG-Märkten einerseits und den Märkten anderer OECD-Länder zeigt keinen erkennbaren Trend zum Preisausgleich. Vor allem gemessen an den überseeischen Märkten (Nordamerika, Japan, Australien) unterlag die Außenintegration in den siebziger und achtziger Jahren heftigen Schwankungen. Dies ist zum Teil der Preis für die EG-Binnenintegration (Außenprotektion der EG), aber auch mit die Folge gravierender Unterschiede im Grad der Offenheit der europäischen, amerikanischen und japanischen Märkte gegenüber Weltmarkteinflüssen.